Vor einiger Zeit habe ich das inspirierende Buch "Creativity Takes Courage" von Irene Smit und Astrid van der Hulst gelesen. Besonders Kapitel 5, Dare to Commit, hat mich dazu motiviert, eigene Kreativ-Challanges zu gestalten. Der Gedanke, große Projekte in kleine, machbare Etappen zu unterteilen, hat mir dabei geholfen, nicht von der Größe eines Vorhabens abgeschreckt zu werden. Gleichzeitig hat mich die Idee angesprochen, durch eine tägliche kreative Aufgabe einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit zu erzielen. So entkommt man für kurze Zeit dem Alltag, hat etwas geschaffen, was man auch sehen kann und den Fokus auf etwas Positives gelenkt.
Im Buch gibt es eine Liste kleiner Challenges, die ich als Inspiration für meine eigenen wöchentlichen Projekte verwendet habe. Jede Woche widmete ich einem Thema und kreierte täglich ein kleines Kunstwerk dazu. Meine 5 Wochen Kreativ-Challenges sahen so aus:
Woche 1: Erstelle täglich eine Collage
Woche 2: Zeichne die ersten 6 Inktober-Themen (Da Inktober an einem Dienstag anfing, habe ich einen Tag Pause gemacht ;))
Woche 3: Fotografiere täglich etwas Blaues
Woche 4: Verwandle ein getrocknetes Blatt in ein Kunstwerk
Woche 5: Illustriere täglich ein Objekt aus der Küche
Erfahrungen mit den Kreativ-Challenges
Die Collagen in der ersten Woche haben mir am meisten Freude bereitet und mich an meine Kindheit erinnert, als ich in Zeitschriften blätterte, um schöne Bilder auszuschneiden und neue Collagen zu erstellen.
Die Inktober-Themen gaben mir die Möglichkeit, mitzumachen, ohne den Stress des gesamten Monats. Denn jedes Jahr packt mich die FOMO und ich will mitmachen, schaffe dann aber oft nicht mehr als die Hälfte, bevor ich aufgebe.
Die Aufgabe, täglich etwas Blaues zu fotografieren, war perfekt für einen Kurzurlaub und brachte meinen alten Drucker wieder zum Einsatz. Und außerdem liebe ich die Farbe blau ;)
Die kreative Woche mit Blättern forderte mich besonders heraus, da es zunehmend schwierig wurde, neue Ideen zu entwickeln. Trotzdem habe ich durchgehalten und war stolz, die Challenge abzuschließen.
In der letzten Woche arbeitete ich an meinen Illustrations-Skills und lernte, mit kleinen Unvollkommenheiten zufrieden zu sein. Oft wollte ich Zeichnungen mehrfach wiederholen, aber die kurze Zeit, die ich täglich einplante, lehrte mich, auch mit kleineren Erfolgen zufrieden zu sein. Bye, Bye Perfektionismus.
Mein Fazit zu 5 Wochen täglicher Kreativität
Jeden Tag etwas Zeit für Kreativität zu schaffen hat mir sehr gut getan. Oft habe ich an nur 2 Tagen, den ganzen Kreativcontent für eine Woche erstellt und fühlte mich davon gestresst. Den Rest der Woche hatte ich entweder keine Zeit, oder hätte gar nicht gewusst, mit was ich in der kurzen Zeit anfangen sollte. Ein Wochenthema hat mir her sehr geholfen, auch kurze Zeit für Kreativität zu nutzen. Ich werde definitiv dran bleiben und weitere wöchentliche Themen für mich finden, doch die Woche ist erstmal Pause ;)
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